Einladung zum Benefizkonzert mit Soyka & Stirner am 7.12.!
Die Botschaft der Tschechischen Republik und die Französische Botschaft in Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum Wien laden zum Benefizkonzert zur Unterstützung der Initiative Burma-Hilfe, die die Karenni-Gemeinschaft in Burma/Myanmar unterstützt.
Das Konzert des Wiener Folk-Duos Soyka-Stirner dient der Unterstützung der Karenni-Minderheit in Birma/Myanmar und im Anschluss findet ein Get-together mit einem birmanischen Buffet, französischen Weinen und tschechischem Bier und Kolatschen statt. Zum Gedenken an das historische Frühstückstreffen im Dezember 1988 zwischen dem französischen Präsidenten François Mitterand und führenden tschechoslowakischen Dissidenten, darunter der spätere Präsident Václav Havel, organisieren die tschechische und die französische Botschaft weltweit Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Die diesjährige "Wiener" Veranstaltung ist ein Wohltätigkeitskonzert für die Karenni-Minderheit in Birma/Myanmar am birmanischen Nationalfeiertag, dem 7. Dezember, und wird dem verstorbenen Menschenrechtsverteidiger Karel Schwarzenberg gewidmet sein. Um Anmeldung an [email protected] wird gebeten. Die empfohlene Mindestspende für die Benefizveranstaltung beträgt 30 €. |
Seit dem Militärputsch 2021, der die „Demokratisierung“ des vorangegangenen Jahrzehnts schlagartig zunichtemachte, erhob sich die Bevölkerung Myanmars gegen die Generäle. Besonders stark involviert sind junge Männer und Frauen der Karenni, einer kleinen ethnischen Bevölkerungsgruppe im Osten des Landes. Statt in der Schule oder Universität zu sein, haben sie sich entschieden, freiwillig mit an der Front für ihre Freiheit zu kämpfen – mit immer größeren Erfolgen, weite Teile Karennis sind bereits befreit, wie auch andere Teile des Landes.
Doch der Putsch und Kampf bringt auch weitere Schwierigkeiten, das ohnehin schwache Gesundheits- und Bildungssystem ist kaum mehr existent, vom Widerstand errichtete Parallelstrukturen werden gezielt aus der Luft angegriffen. Das Militär richtet außerdem die Wirtschaft zu Grunde, Massaker an der Zivilbevölkerung und die interne Vertreibung hunderttausender Menschen machen es schwer, ein Einkommen zu beziehen, oder auch nur Subsistenzlandwirtschaft zu betreiben. Viele Mädchen rutschen in die Prostitution, im Kampf verwundete Männer haben kaum Chance auf ein Einkommen.
Die lokale Initiative in Karenni, die mit dem Konzert unterstützt werden soll, will hier einen kleinen Beitrag leisten und betroffene Familien direkt unterstützen.
Eine kleine „Familienbeihilfe“ soll den ärmsten Familien, die in den Kriegsgebieten zurückbleiben, ermöglichen, ihren Kindern ein Leben im Dorf und der Familie zu bieten. Auch im Hinblick auf die Zukunft – es wird eine Zeit nach der Junta kommen, so sind wir überzeugt, daher soll das Projekt auch auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau hinarbeiten. Vielleicht ein kleines Weihnachtswunder ..
Unser Projektpartner ist eine lokale Organisation aus Karenni, die effizient und direkt mit betroffenen arbeitet. Derartige Organisationen haben kaum die Kapazität, den bürokratischen Anforderungen geldgebender Länder gerecht zu werden und sind daher auf private Spenden angewiesen.
Doch der Putsch und Kampf bringt auch weitere Schwierigkeiten, das ohnehin schwache Gesundheits- und Bildungssystem ist kaum mehr existent, vom Widerstand errichtete Parallelstrukturen werden gezielt aus der Luft angegriffen. Das Militär richtet außerdem die Wirtschaft zu Grunde, Massaker an der Zivilbevölkerung und die interne Vertreibung hunderttausender Menschen machen es schwer, ein Einkommen zu beziehen, oder auch nur Subsistenzlandwirtschaft zu betreiben. Viele Mädchen rutschen in die Prostitution, im Kampf verwundete Männer haben kaum Chance auf ein Einkommen.
Die lokale Initiative in Karenni, die mit dem Konzert unterstützt werden soll, will hier einen kleinen Beitrag leisten und betroffene Familien direkt unterstützen.
Eine kleine „Familienbeihilfe“ soll den ärmsten Familien, die in den Kriegsgebieten zurückbleiben, ermöglichen, ihren Kindern ein Leben im Dorf und der Familie zu bieten. Auch im Hinblick auf die Zukunft – es wird eine Zeit nach der Junta kommen, so sind wir überzeugt, daher soll das Projekt auch auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau hinarbeiten. Vielleicht ein kleines Weihnachtswunder ..
Unser Projektpartner ist eine lokale Organisation aus Karenni, die effizient und direkt mit betroffenen arbeitet. Derartige Organisationen haben kaum die Kapazität, den bürokratischen Anforderungen geldgebender Länder gerecht zu werden und sind daher auf private Spenden angewiesen.
Revolution in Myanmar
Seit das Militär am 1. Februar 2021 klar gezeigt hat, dass die pseudodemokratische Phase der letzten Jahre nun endgültig vorbei sei, ist die Bevölkerung entschlossen, die Generäle endgültig von der Macht zu entfernen.
Was als friedliche Protestbewegung begann, wurde durch die ungeheure Brutalität des Militärs zu einem landesweiten bewaffneten Widerstand gezwungen. Seit Jahrzehnten existierende, ethnisch-basierte Widerstandsarmeen kooperieren mit neu gebildeten Volksverteidigungseinheiten, um gemeinsam das Militär zu bezwingen. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine digital vernetzte junge Generation, die sich auf neue Weise zur Wehr setzt.
Auf politischer Ebene ernannten die 2020 gewählten Parlamentarier eine Nationale Einheitsregierung, in der mehrere der ethnischen Widerstandsarmeen mit dem zentralen demokratischen Widerstand kooperieren. An einer neuen, föderalen-demokratischen Verfassung wird gearbeitet, um die historischen Abmachungen zwischen den Volksgruppen endlich in die Realität umzusetzen - ohne die Blockade des rassistisch-nationalistischen Militärs.
Anschläge auf Militärs und die folgenden Vergeltungsschläge, die sich wie immer gegen die gesamte Zivilbevölkerung richten, haben landesweit zu einer massiven internen Fluchtbewegung geführt. Am schlimmsten betroffen sind die ethnischen Randgebiete des Landes. Im 400.000 Bewohner starken Karenni State an der Grenze zu Thailand ist über ein Drittel des Landes auf der Flucht, im Dschungel. Thailand verwehrt den Vertriebenen meist die Aufnahme in die ohnehin noch vollen Flüchtlingslager. Im Grenzbergland kümmern sich Flüchtlinge aus den Camps, die u.a. über ein eigenständiges Mobiles Klinikteam verfügen, um eine Notversorgung der Geflohenen.
www.bnionline.net/en/news/karenni-idps-escaping-burma-army-flee-border-areas
Seit das Militär am 1. Februar 2021 klar gezeigt hat, dass die pseudodemokratische Phase der letzten Jahre nun endgültig vorbei sei, ist die Bevölkerung entschlossen, die Generäle endgültig von der Macht zu entfernen.
Was als friedliche Protestbewegung begann, wurde durch die ungeheure Brutalität des Militärs zu einem landesweiten bewaffneten Widerstand gezwungen. Seit Jahrzehnten existierende, ethnisch-basierte Widerstandsarmeen kooperieren mit neu gebildeten Volksverteidigungseinheiten, um gemeinsam das Militär zu bezwingen. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine digital vernetzte junge Generation, die sich auf neue Weise zur Wehr setzt.
Auf politischer Ebene ernannten die 2020 gewählten Parlamentarier eine Nationale Einheitsregierung, in der mehrere der ethnischen Widerstandsarmeen mit dem zentralen demokratischen Widerstand kooperieren. An einer neuen, föderalen-demokratischen Verfassung wird gearbeitet, um die historischen Abmachungen zwischen den Volksgruppen endlich in die Realität umzusetzen - ohne die Blockade des rassistisch-nationalistischen Militärs.
Anschläge auf Militärs und die folgenden Vergeltungsschläge, die sich wie immer gegen die gesamte Zivilbevölkerung richten, haben landesweit zu einer massiven internen Fluchtbewegung geführt. Am schlimmsten betroffen sind die ethnischen Randgebiete des Landes. Im 400.000 Bewohner starken Karenni State an der Grenze zu Thailand ist über ein Drittel des Landes auf der Flucht, im Dschungel. Thailand verwehrt den Vertriebenen meist die Aufnahme in die ohnehin noch vollen Flüchtlingslager. Im Grenzbergland kümmern sich Flüchtlinge aus den Camps, die u.a. über ein eigenständiges Mobiles Klinikteam verfügen, um eine Notversorgung der Geflohenen.
www.bnionline.net/en/news/karenni-idps-escaping-burma-army-flee-border-areas